Berliner Tor
Aufnahmezeit: 07.02.2024
Angermünde besaß im Mittelalter eine Stadtbefestigung mit einer umlaufenden Stadtmauer aus Feldsteinen und Mauerziegeln. Dem Berliner Tor kam dabei eine zentrale Bedeutung zu, denn hier kam der Handelsweg aus dem Raum Berlin an. Das Bauwerk bestand aus einem Haupttor und einem vorgelagerten Vortor, die durch Mauern miteinander verbunden waren. Die Durchfahrtshöhe wird mit 4,30 Metern bei einer Breite von rund 4 Metern angegeben. Diese Öffnung erwies sich Anfang des 19. Jahrhunderts angesichts des stark anwachsenden Verkehrs als zunehmendes Hindernis. 1846 ließ die Stadt daher das Tor abreißen. Stattdessen wurden 1857 zwei Torpfeiler aufgestellt, die mit zwei Adlern geschmückt waren. Diese Pfeiler wurden 1879 wieder entfernt. Einen Adler brachten Arbeiter zu einer Quelle an den Wolletzsee, die seit dieser Zeit den Namen Adlerquelle trug. Das zweite Exemplar setzten sie auf ein Denkmal des Feldwebels Probst, das sich im Friedenspark befand. Seit dem Ende des Ersten Weltkrieges gelten die Adler als verschollen.
Zur Erinnerung an das Tor hat die Stadt einen behauenen Findling in Form des Tores sowie eine Informationstafel am Standort des Tores aufgestellt.