Kaiserliche Matrosenstation Kongsnæs, Ventehalle
Aufnahmezeit: 23.08.2023
Seit 1841 betrieb das preußische Königshaus am Jungfernse durch militärisches Personal diese Station als Ausgangs- und Versorgungsstation für Lustfahrten. Ab 1890 ließ Kaiser Wilhelm II. seine Matrosenstation im norwegischen Drachenstil umbauen. Vorbild war ein Osloer Restaurant. Es entstanden eine Empfangshalle (Ventehalle), ein Bootshaus, eine Matrosenkaserne und das Schiffsführerhaus. Die Kaiserliche Matrosenstation war das Seglerheim der Hohenzollern. Der Kaiser selbst segelte leidenschaftlich gern.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Matrosenstation von den Mitgliedern des Kaiserlichen Yacht-Clubs genutzt. 1945 brannten das kleine Bootshaus am Jungfernsee und die Ventehalle ab und blieben zerstört. Die letzten Gebäudereste wurden später abgetragen. An dieser Stelle verliefen nach dem Mauerbau die Grenzanlagen der DDR. Das Gelände war für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Seit der Wende ist der Zugang zum Jungfernsee wieder möglich. Das Ensemble wurde aufwendig rekonstruiert und nach historischen Plänen originalgetreu wieder errichtet.