Schloss Sacrow
Aufnahmezeit: 06.07.2022
Schloss Sacrow wurde 1773 vom schwedischen Generalleutnant Johann Ludwig von Hordt erbaut. Im Jahr 1816 erwarb der Berliner Bankier Magnus das Gut, das die Familie als Sommersitz nutzte. Zu den Gästen gehörten damals auch Angehörige der Familie Moses Mendelssohn. Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte hier wahrscheinlich Teile seines Streichquartetts in a-moll (Opus 13).
Auf dem Gutsgelände wurde eine Produktionsstätte für Bleizucker und Bleiweiß eingerichtet, die etwa zwanzig Jahre bestand und zu einer starken Verunreinigung des Erdreiches führte.
1840 kaufte Friedrich Wilhelm IV. Gut und Herrenhaus. Gleichzeitig gab er den Befehl zum Bau der Heilandskirche durch seinen Architekten Ludwig Persius, der auch das Herrenhaus erweiterte. Hinter dem Gewächshaus entstand ein großes Speichergebäude. Peter Joseph Lenné legte im Auftrag des Königs den Park an. Seit dieser Zeit wird das Herrenhaus in Sacrow als Schloss bezeichnet, obwohl der König selbst nie darin gewohnt hat.
1945 wurde das Schloss Volkseigentum und wurde als Kinderheim und Erholungsheim für Verfolgte des Naziregimes genutzt. Später zogen die Nationale Volksarmee und ab 1973 die Zollbehörden der DDR im Schloss ein.
1993 ging das Schloss in die Verwaltung der „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten“ über. Es wurde begonnen, den Park nach den originalen Plänen Lennés wiederherzustellen und das Gebäude als Museum einzurichten.