Villa Schöningen
Aufnahmezeit: 23.08.2023
Der Potsdamer Architekt Ludwig Persius entwarf für den Hofmarschall des Prinzen Carl von Preußen, Kurd Wolfgang von Schöning, ein Haus im italienischen Villenstil in unmittelbarer Nähe zur Glienicker Brücke. Benannt wurde die Villa nach der bei Braunschweig gelegenen Stadt Schöningen, dem Herkunftsort der Familie des Hofmarschalls von Schöning. Nach seinem Tod verkauften seine Kinder das Objekt. Im 19. Jahrhundert erwarb Moritz Jacoby die Villa und vererbte sie seiner Tochter, Gattin des Bankiers der Deutschen Bank Herrmann Wallich.
1945 wurde die Villa Schöningen von der Roten Armee beschlagnahmt und als Lazarett für verwundete russische Soldaten genutzt. Später nutzte der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund einen Teil der Villa und richtete hier ein Kinderwochenheim ein. Nach der Wende kam es zur Rückübertragung an die Familie Wallich. Seit 2009 wird das Anwesen nach einer Sanierung für Ausstellungen genutzt.