Alte Kellertorwache
Aufnahmezeit: 29.06.2022
Das Kellertor, benannt nach der zum kurfürstlichen Weinkeller führenden Kellerstraße (heutige Heilig-Geist-Straße), war eines von insgesamt zehn historischen Potsdamer Stadttoren. Der Bau markierte den östlichen Zugang der Stadt zum Wasser. Nach einem hölzernen Provisorium ließ König Friedrich II. im Jahre 1788 das Kellertor mit Brücke und Kanal zu einem malerischen Ensemble umbauen. Als Vorbild diente vermutlich der Musikpavillon der Madame du Barry in Louveciennes bei Paris.
In der Wache waren zwei Grenadiere und ein königlicher Steuerbeamter stationiert, der die Akzise auf zu Wasser eingeführte Waren erhob. Nach deren Abschaffung wurden die Potsdamer Stadttore noch bis 1909 zur Erhebung der Mahl- und Schlachtsteuer genutzt.
Im Jahre 2015 verkaufte die Stadt das Grundstück an einen Privateigentümer mit der Auflage, das 1945 zerstörte Haus zu rekonstruieren. Seit der Fertigstellung 2017 dient es als Wohnhaus.