Ortsinformation Warthe

ALLGEMEINE ANGABEN

PLZ17268
AmtGemeinde Boitzenburger Land
Ortsteil vonGemeinde Boitzenburger Land
Ortsalter1295 Warthe
Namensherkunftslawisch
Bedeutung Ortsnamebenannt nach der Lage am Großen und Kleinen Warthe-See; der Gewässername ist unklar - er kann von slawischen Siedlern bei der Einwanderung vom Namen der Warthe (rechter Nebenfluss der Oder) übertragen worden sein

MUSEEN

MuseenStraßeInformation
HeimatstubeDorfstraße 24Von der Dorfschmiede zur Heimatstube
Um 1885 herum zog Hermann Schmöcker sen. von Klaushagen nach Warthe. Er kaufte vom derzeitigen Warther-Schmied Rosenberg Schmiede, Bauerngehöft und 13 Morgen Land. Er beschlug Pferde, zog Wagenreifen auf, fertigte Metallteile. Sein Sohn Hermann übernahm 1918 den Betrieb. Viele haben bei Meister Schmöcker dieses Handwerk gelernt.
Diese kleine Schmiede, mitten im Dorfs gelegen, hatte nach Norden hin ein Vordach. Und wenn dort nicht gerade Pferde beschlagen wurden, saßen die Kinder auf der dort angebrachten Schaukel. Jugendliche trafen sich abends hier oft zu einem kleinen Plausch, bis der NSDAP-Ortsgruppenleiter und Luftschutzwart Fleischfresser diese Treffs untersagte. Meister Schmöcker ließ sich noch während des Krieges einen elektrischen Blasebalg einbauen, bis dahin mußte immer ein Lehrling den mechanischen Blasebalg in Bewegung setzen. Viele Warther arbeiteten im Forst und hatten dort Baumstämme zu verladen. Um ihre Arbeit zu erleichtern, entwickelte Meister Schmöcker eine Wuchte (Winde).
Als 1945 die Wohnhäuser zerstört waren, zog Hermann Schmöcker mit seiner Tochter in die Schmiede, hier hatte er sich eine Kammer ausgebaut, um ein Dach über dem Kopf haben. Als des Wohnhaus Ende der 40-er Jahre wieder stand, konnte der Schmied wieder dort einziehen. Er ist bis 1960 privater Schmiedemeister, mit der LPG-Gründung gehen sein Land und seine Schmiede in LPG-Nutzung über. Als die Schmiede den Anforderungen eines landwirtschaftlichen Großbetriebes nicht mehr entsprach, wird des Gebäude 1971 Unterrichtsraum für die Schule. Lehrer Lange erteilte hier über Jahre hinaus das Fach Werken. Mit dem Übergang der 10-klassigen Schule in eine Grundschule nach der Wende wird des Gebäude für die Schule nicht mehr benötigt. Der Kulturbund e. V. ging mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung Warthe, der ABM-Kräfte und einiger hilfsbereiter Bürger an die Arbeit, hier eine Heimatstube mit einem kleinen Museum zu schaffen. Einwohner des Dorfes stellten zahlreiche Ausstellungsstücke zur Verfügung. Die Heimatstube wurde im Rahmen der 700-Jahrfeier von Warthe eröffnete

PERSÖNLICHKEITEN MIT BEZUG ZUM ORT

PersonGeborenGestorbenInformationOrtsbezug
Hermann SchmöckerunbekanntunbekanntSchmied